Toiletten-Lüfter von Titan-Tech

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Toiletten-Lüfter von Titan-Tech

In diesem Artikel beschreibe ich den Einbau des Toiletten-Lüfters von Titan-Tech in unser Reisemobil.

Die Vorgeschichte

Unser Frankia A680 Plus hat ab Werk eine Toilette aus der Serie C260 von Thetford. Als Option haben wir für 250 Euro gleich den Original-Lüfter dazubestellt.

Das Vorgänger-Mobil hatte eine SOG-Anlage, und damit hatten wir beste Erfahrungen gemacht. Also wollten wir auch wieder einen Lüfter haben.

Allerdings sollte sich herausstellen, daß der Thetford-Lüfter eine Fehlinvestition war. Es handelte sich um einen 40-mm-Lüfter von Sunon, der im Boden unter der Kassette eingesetzt war. Im Betrieb verbreitete der Lüfter ein sehr lautes, unangenehmes Geräusch. Und sobald das Fahrzeug am Landstrom war, wurde das Geräusch noch viel lauter und unangenehmer. Vermutlich, weil der Lüfter statt der 12 Volt, für die er ausgelegt ist, um die 14 Volt Batterieladespannung abbekommen hat.

Da der Lüfter mit Spiel in seinem Gehäuse gesessen hat, dachte ich, ich könnte ihm etwas Dämpfung verpassen und habe einen Käfig aus Moosgummi gebastelt, der mit in das Loch passte. Das hat das Geräusch zwar etwas besser gemacht, aber richtig erträglich war das imnmer noch nicht.

Dazu kommt, daß die Saugleistung auch nicht besonders war. Trotz laufendem Lüfter kamen immer noch Gerüche aus der Kassette.

Der Lüfter von Titan-Tech

Auf dem Caravan Salon 2024 entdeckten wir eine Lösung, die Titan-Tech ganz neu im Angebot hat: den Toilettenlüfter TTC-SC38+. Den haben wir uns live vor Ort angesehen. Etwas skeptisch war ich, weil er am Unterboden festgeschraubt werden sollte und weil ich für das Anschlußkabel ein Loch in den Unterboden bohren sollte. Außerdem war ich skeptisch, ob es im Winter auch noch eine gute Idee ist, den Lüfter außerhalb in der Kälte zu haben.

Aber mir gefiel die Idee, den vorhandenen Luftkanal weiterzunutzen. Dazu hat SOG keine Lösung; dort wurde mir die normale Bodenvariante mit extra Schlauch an der Kassette empfohlen. Auch das ist nicht schlimm, und da haben wir ja auch die letzten zehn Jahre am alten Mobil gut mit gelebt.

Aber ich wollte die Lösung von Titan-Tech gerne ausprobieren. Am Stand ließ ich mir noch bestätigen, daß der Lüfter für einen größeren Spannungsbereich geeignet ist. Die Webseite gibt „7~13.8VDC“ an, aber wenn ich mich richtig erinnere, war von 16 oder 18 Volt die Rede.

Vor dem Einbau habe ich den Lüfter jedenfalls kurz am Labornetzteil getestet. Der interessante Bereich von 11,6 Volt bis 14,8 Volt ist kein Problem. Die Drehzahl steigt zware mit der Spannung, aber der Lüfter hört sich nicht ungewöhnlich an.

Titan-Tech stellt eine hilfreiche Installationsanleitung auf Youtube bereit. Darin wir auch erwähnt, daß der Luftausgang am Fahrzeug nach hinten zeigen soll. Diese Information habe ich sonst nirgends gefunden.

Der Einbau

Das von Frankia original verlegte Rohr hat einen Durchmesser von 48 mm. Das Loch im Lüftergehäuse etwa 35. Also habe ich das Loch mit einer Lochsäge vergrößert. Dabei geht zwar auch die um das Loch aufgeklebte Dichtung verloren. Aber bei der unförmigen Klebemasse, mit der Frankia das Rohr eingesetzt hat, hätte ich sowieso nicht viel genützt.

Ich wollte keine neuen Löcher im Unterboden. Also habe ich den Lüfter geklebt. Dafür habe ich Sikaflex 292i verwendet, weil ich noch einen Rest zur Hand hatte. Weiterhin hilft dieser Ansatz auch, mit der erwähnten unförmigen Klebemasse fertigzuwerden. Diese habe ich vor der Montage aber auch etwas zurückgeschnitten, um mit dem Lüftergehäuse noch etwas näher an den Unterboden zu kommen.

Weil es sich bei dem Sikaflex um einen Rest handelte, musste ich die Kartusche aufschneiden und die Masse mit einem Holzspatel auftragen. Deswegen sieht das nicht schön aus, aber drückt sich ja platt. Und weil das Frankia-Rohr ins Lüftergehäuse reinragt, mache ich mir auch keine Sorgen um Klebemasse, die ins Loch quillt.

Vor dem Kleben habe ich den Unterboden und das Lüftergehäuse noch mit Spülwasser gereinigt und sowohl mit Isopropanol entfettet.

Das Anschlußkabel von der Steuerung zum Lüfter habe ich durch das Loch verlegt, durch das auch der Abwasser-Schlauch führt. Ein Loch vom Toilettenfach in den doppelten Boden habe ich dafür dann aber doch Bohren müssen. Die vorgegebenen 10 mm passen gerade für den Stecker, sind aber ansonsten doch ganz schön groß. Ich bin froh, daß ich mir das nicht in den Unterboden gebohrt habe.

Aufgrund der Länge des Kabels war ich bei der Positionierung der Steuergeräts etwas eingeschränkt. Aber da, wo es jetzt sitzt, kommt man trotzdem noch gut dran. Ich hatte auch überlegt, das Kabel zu verlängern. Es handelt sich um JWPF-Stecker, und ein Kabel damit zu bauen ist sicher kein Problem, wenn man das passende Material und Werkzeug hat. Das wollte ich mir aber nicht zulegen und habe mich mit der Platzierung arrangiert.

Den Mikroschalter zu verbauen, war dank der Anleitung und Vorbereitung von Titan-Tech kein Problem.

Den elektrischen Anschluß habe ich etwas anders gelöst: Frankia hat den Thetfordstecker mit Hilfe von zwei normalen Quetsch-Kabelschuhen verbunden. Anstatt die Kabel durchzuschneiden, habe ich zwei Y-Kabel gebaut. Ich habe zwei Kabel in einen Flachstecker gequetscht. Dann habe ich das Ende eines Kabels mit einem Quetsch-Kabelschuh versehen und an die Toilette angeschlossen. Und das Ende des aneren Kabels habe ich in die von Titan-Tech mitgelieferte Wago-Klemme gesteckt, um das Lüfter-Steuergerät auf der anderen Seite anzuschließen. Man hätte das ganze vielleicht einfacher Lösen können, aber so habe nichts an der Original-Installation ändern müssen.

Den Thetford-Lüfter habe ich natürlich entfernt. Als ich daran gezogen habe, um den Kabelweg nachvollziehen zu können, sind die hauchdünnen Drähtchen aber auch schon abgerissen. Natürlich an einer unzugänglichen Stelle. Zur Sicherheit habe ich die Kabel dann am Kabelbaum auch nochmal durchtrennt, isoliert und mit Isolierband befestigt.

Statt des Thetford-Filters habe ich den Filter von Titan-Tech eingesetzt.

Das Ergebnis

Im Inneren ist von dem Lüfter fast nichts zu hören. Am ehesten könnte man es noch ein ganz leichtes Pfeifen nennen. Der Praxistest steht noch aus. Ich bin gespannt…

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